Chronic 1925 - 1999
Chronik 1925 - 1999
Bevor der MV „Edelweiß“ Wörth gegründet wurde, trafen sich in unregelmäßigen Abständen musikbegeisterte junge Männer aus Wörth, um gemeinsam zu musizieren. Da dies jedoch nur eine lose Gemeinschaft darstellte, traf man sich am
1925:
09.08.1925 im Gasthaus „Zum Engel“ zur Gründung eines Musikvereines. In Anlehnung an die Zugehörigkeit der Pfalz zum seinerzeitigen Königreich Bayern, gab man dem Verein den Namen „Edelweiß“. Gründungsmitglieder waren:
aktive: Jakob Fried passive: Fritz Ettwein
Johann Schöner Ludwig Wöschler
Georg Ströhlein Andreas Stöffler
Eugen Geißer August Heilmann
August Kuntz Otto Beyerle
Alfred Geißer Ludwig Geißer
Hermann Martin Georg Heintz
Ludwig Heilmann Karl Sitter
Fritz Heilmann Robert Pfirrmann
Ludwig Damminger Heinrich Karcher
Karl Kuntz Theodor Beyerle
Johann Philipp Sitter Jakob Martin
1926:
Herr Jakob Heilmann, Musiklehrer aus Pfortz, dem heutigen Maximiliansau, übernimmt als erster Dirigent die musikalische Leitung des Jungen Vereins und nimmt mit der Kapelle bei einem Wertungsspiel in Pfortz unter vielen Teilnehmern einen beachtlichen 5. Rang ein.
1929:
Die Kapelle belegt bei einem Musikwettbewerb in Rheinzabern den ersten Rang und erzielt gleichzeitig die Tagesbestleistung.
1931:
Da der MV Edelweiß bis dato keinem Dachverband angehört, beschließt man den Beitritt zum damaligen Musikverband „Haardt“.
1938:
Erster Höhepunkt in der Vereinsgeschichte ist die Ausrichtung des 4. Haardt-Verbandsmusikfestes. Im gleichen Jahr rufen die Gebrüder Eugen und Alfred Geißer die erste Jugendkapelle ins Leben. Der erste öffentliche Auftritt dieser Jugendkapelle ist ein Konzert am Forsthaus Langenberg.
1939:
Infolge des Ausbruchs des 2.Weltkrieges muss der Probebetrieb des Vereins zwangsläufig eingestellt werden, da viele Musiker zur Wehrmacht einberufen werden. Lediglich die Jugendkapelle existiert noch weiter und tritt auf Befehl des herrschenden Regimes nur noch auf parteipolitischen Veranstaltungen auf. Der Musikverein Edelweiß besteht ab sofort nur noch auf dem Papier. Sämtliche Vereinsunterlagen und die meisten Musikinstrumente fallen den Kriegseinwirkungen zum Opfer.
Der Verein beklagt sechs Gefallene: Adolf Daum
Karl Heilmann
Karl-Josef Kauter
Johann Klöffer
Emil Sauer
Eduard Scherrer
1945:
Aufgrund eines Beschlusses der herrschenden alliierten Militärregierung werden sämtliche Vereine und Vereinigungen zwangsaufgelöst. So auch unser Verein.
1949:
Der Verein wird reaktiviert. Als 1. Vorsitzenden wählt man Herrn Ludwig Ingenthron I. Eine großangelegte Werbeaktion bringt dem Verein innerhalb kurzer Zeit wieder einen beachtlichen Mitgliederstand. Von den Zellstoffwerken Maxau werden Musikinstrumente erworben, so dass mit dem Probebetrieb wieder angefangen werden kann. Als vorübergehender Dirigent fungiert Herr August Kuntz.
1950:
Das 25-jährige Vereinsjubiläum wird in größerem Rahmen gefeiert. Herr Jakob Heilmann übernimmt wieder die Stabführung. Der Verein tritt dem Südwestdeutschen Musikverband - Bezirk Nordbaden bei.
1953:
Die Vorstandsmitglieder Herr Eugen Geißer und Herr Willi Stieber erstellen eine Vereinssatzung, welche von der Generalversammlung genehmigt wird. Der Verein wird als „e.V.“ im Vereinsregister eingetragen.
1954:
Ein Werbemusikfest wird am Dammschulplatz durchgeführt. Herr Ludwig Ingenthron II übernimmt die Vereinsleitung als 1. Vorsitzender.
1955:
Aufgrund seiner gesundheitlichen Verfassung bittet Herr Ludwig Heilmann um Entbindung vom Dirigentenamt. Nach kurzer Stabführung von Herrn Ernst Kempf, Wörth, wird Herr Kurt Bilizza aus Jockgrim als neuer Dirigent verpflichtet.
1956:
Der Verein unternimmt zusammen mit den Musikkameraden aus Jockgrim und Hayna einen mehrtägigen Ausflug zum Musikverein „St.Cäcilia“ Niewenhagen/Holland.
1957:
Herr Eugen Geißer wird zum 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt.
1959:
Die Feier des 35-jährigen Gründungsfestes erfolgt in Form eines Musikfestes.
1961:
Der holländische Musikverein „St. Cäcilia“ Niewenhagen stattet unserem Verein einen Gegenbesuch ab. Nach 6-jähriger Tätigkeit bittet Herr Kurt Bilizza um Entbindung vom Dirigentenamt. Als neuer Dirigent kann Herr Otto Dübon gewonnen werden, welcher mit großem Erfolg die musikalische Führung der Kapelle inne hat.
1962:
Auf Initiative des amtierenden 1. Vorsitzenden Herrn Eugen Geißer wird ein Jugendwerbemusikfest abgehalten. Die Resonanz des Aufrufes an die Jugend ist stärker als erwartet. Die neu ins Leben gerufene Jugendkapelle zählt innerhalb kurzer Zeit 40 Jungmusiker. Dank der intensiven Arbeit des Dirigenten Otto Dübon und des 1. Vorsitzenden Herrn Eugen Geißer erreicht die Jugendkapelle ein beachtliches Niveau und tritt auch außerhalb der heimatlichen Grenzen auf. An dieser Stelle sei betont, dass sich der in dieser Zeit amtierende 1.Vorsitzende Herr Eugen Geißer in der Nachwuchs- und Jugendarbeit des Vereins außerordentlich verdient gemacht hat.
1967:
Im Januar wird Herr Alfred Deininger zum neuen 1.Vorsitzenden gewählt. Der bisherige 2. Vorsitzende Herr Alois Geißer übernimmt ab April kommissarisch das Amt des Vereinsvorsitzenden, da der 1. Vorsitzende Herr Alfred Deininger aus gesundheitlichen Gründen zurücktritt. Im gleichen Jahr begeht die Jugendkapelle ihr 5-jähriges Gründungsfest.
1968:
Der kommissarische Vorsitzende Herr Alois Geißer wird von der Generalversammlung zum 1.Vorsitzenden gewählt. Die Jugendkapelle wird aufgrund des fortgeschrittenen Alters der Jungmusiker aufgelöst und die Jugendlichen werden in die aktive Kapelle integriert.
1969:
Die Musiker erhalten ihre erste Musikeruniform (graue Hose und blaues Jackett mit dem Wappen der Gemeinde Wörth).
1970:
Zur Förderung des Nachwuchses wird wieder eine Jugendkapelle ins Leben gerufen.
1971:
Der Verein hält auf dem Dammschulplatz ein Sommernachtsfest unter Mitwirkung benachbarter
Vereine ab.
1973:
Die Kapelle führt zum erstenmal in der neuen Fest- und
Konzerthalle Wörth einen von großem Erfolg
gekennzeichneten Unterhaltungsabend durch.
1974:
Die Jugendkapelle wird aufgelöst und die Jungmusiker werden in die aktive Kapelle übenommen.
1976:
Die aktive Kapelle stattet im Mai dem Musikverein Wörth/Lafnitz (Österreich) einen mehrtägigen
Besuch anlässlich dessen Bezirksmusikfestes ab. Es wird eine freundschaftliche Beziehung
aufgebaut, die im Juni anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des MV Edelweiß verbunden mit
dem Bezirksmusikfest des badisch-pfälzischen Volksmusikverbandes fortgesetzt wird.
Es wird eine neue Jugendkapelle gegründet.
1976:
Der Musikverein nimmt am 1. Grenzlandfest mit Einweihung der Vereinshalle in Wörth/Lafnitz teil.
1979:
Das 1. „Altwörther-Kerwefest“ wird mit großem Erfolg in der Bienwaldhalle durchgeführt.
1980:
Der Verein veranstaltet im Mai das 1.Bezirksmusikfest des Bezirksmusikverbandes Rheinhessen-Pfalz unter Mitwirkung der Musikfreunde Wörth/Lafnitz.
Wappen von Wörth/Lafnitz. (Österreich)
1982:
Wegen schwerer Krankheit von Otto Dübon übernimmt Hans Kolditz für 2 Jahre die Dirigententätigkeit.Der Verein nimmt beim Bezirksmusikertreffen bei dem Musikverein Wörth/Lafnitz teil.
1983:
Der Verein veranstaltet mit großem Erfolg das 2. Landesmusikfest. Es wird eine neue Jugendkapelle gegründet, nachdem die bisherige Ende 1981 aufgelöst wurde.
1984:
Herr Willi Paul übernimmt die Dirigententätigkeit beim Edelweiß. Desweiteren wird Herr Vincenz Lerch von der Jahreshauptversammlung zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.
1987:
Der Verein nimmt am 175-jährigen Jubiläumsfest des Musikvereins Wörth/Lafnitz teil.
Zum Jahresende bittet Herr Willi Paul um Entbindung von seinem Dirigentenamt. Desweiteren wird die Jugendkapelle aufgelöst und in die aktive Kapelle integriert.
1988:
Herr Alois Scherrer wird neuer 1.Vorsitzender. Desweiteren wird Herr Alois Geißer durch die Jahreshauptversammlung zum Ehrenvorstand ernannt. Herr Werner Dübon übernimmt die Dirigententätigkeit beim MV Edelweiß.
1990:
Der Verein führt das Kreismusikfest, verbunden mit dem 65-jährigen Vereinsgeburtstag, in der Bienwaldhalle durch.
1991:
Die bisherige 2. Vorsitzende Frau Petra Maier übernimmt kommissarisch das Amt des Vereinsvorsitzenden, da der bisherige 1. Vorsitzende Herr Alois Scherrer aus gesundheitlichen Gründen zurücktritt.
Im gleichen Jahr erhalten die Musiker eine neue Uniform mit Westen.
1992:
Herr Jürgen Dübon wird zum neuen 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt.
1993
Der Verein führt zugunsten der Kindergärten mit großem Erfolg ein Konzert in der Festhalle auf.
Aufgrund mangelnder Nachfrage wird letztmalig das „Altwörther-Kerwefest“ durchgeführt.
1994:
Das Dorfplatzfest wird kreiert und erstmals am Alten Rathaus durchgeführt.
1995:
Man feiert im August den 70-jährigen Geburtstag des Vereines zusammen mit der 20-jährigen Freundschaft zwischen dem MV Wörth/Rhein und Wörth/Lafnitz in der Bienwaldhalle unter Mitwirkung benachbarter und den kulturellen örtlichen Vereinen.
Außerdem unternimmt man einen Tagesausflug nach Luxemburg in die „Kulturstadt Europas“ des Jahres 1995 und gibt dort ein Platzkonzert.
1996:
Durch großen Einsatz und Werbemaßnahmen in den Schulen von Wörth gelingt es dem 1. Vorsitzenden, der Jugendleiterin Silke Denner und Stefan Isemann „Nachwuchs“ zu gewinnen, der in Eigenregie ausgebildet werden soll.
Im Spätjahr unternimmt der Verein einen Mehrtagesausflug nach San Remo und nimmt dabei an einem internationalen Musikantentreffen teil.
1997:
Der Nachwuchs macht musikalische Fortschritte und führt nun den Namen „Die Edelweiß-Spatzen“.
Ende September nimmt man Aktiv am 2. Stadtfest teil, welches anlässlich der Einweihung der Stadtbahn durchgeführt wird.
1998:
Der Verein nimmt am 185-jährigen Jubiläum des MV Wörth/Lafnitz teil. Dabei werden viele Freundschaften vertieft und neue geschlossen.
Durch erneute Werbemaßnahmen in der Dammschule wird weiterer Edelweißnachwuchs gewonnen. Der Dirigent, Herr Werner Dübon, feiert seine 10-jährige Dirigententätigkeit beim Verein und wird für 25-jährige Tätigkeit als Dirigent vom Musikverband geehrt.
An der Erstellung einer CD der Wörther kulturellen Vereine nimmt der Verein teil.
Im Oktober tritt der Dirigent, Herr Werner Dübon, überraschend zurück. Der bisherige Vize- und Jugenddirigent, Herr Stefan Isemann, übernimmt den Taktstock.